(BPP) „Hetzschriften wie ‚Mein Kampf‘ kann man nur gut vorbereitet, offensiv und historisch-kritisch entgegengetreten – deshalb brauchen die Schulen endlich eine Arbeitshilfe für den Unterricht“, erklären der bildungspolitische Sprecher Thomas Gehring und der kulturpolitische Sprecher Dr. Sepp Dürr. Die Landtags-Grünen fordern in einem Antrag, interessierte Lehrkräfte gezielt bei einer historisch-kritischen Auseinandersetzung mit ‚Mein Kampf‘ zu unterstützen und den Landtag über die bisherigen Schritte zu unterrichten.
Das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) hat eine kommentierte und kritische Ausgabe von ‚Mein Kampf‘ vorgelegt, verschiedene Lehrerverbände haben sich in diesem Zusammenhang für eine offensive und historisch-kritische Auseinandersetzung mit Hitlers Hetzschrift an den Schulen ausgesprochen und eine staatliche Unterstützung dabei eingefordert. „In den letzten Jahren hat die CSU-Regierung ständig ihre Meinung geändert, dadurch ist viel Zeit verloren gegangen“, so Thomas Gehring. „Wenn der Kultusminister jetzt eine Handreichung verspricht, ist es immer noch nur eine reine Ankündigung.“
Sepp Dürr wirft der CSU-Regierung vor, sie habe dem Kampf gegen Rechtsextremismus mit ihrer Blockadepolitik einen Bärendienst erwiesen. „Weil Seehofer und Spaenle den Landtagsbeschluss nicht umgesetzt haben, sind interessierte Lehrkräfte, die mit der kritisch kommentierten Ausgabe arbeiten wollen, auf sich allein gestellt. Diese bräuchten für ihre Arbeit dringend pädagogisches Begleitmaterial, um offen und fundiert über alte und neue Nazi-Ideologien sprechen und plumpe Parolen wiederlegen zu können.
Quelle: gruene-fraktion-bayern.de

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